Der Ortsteil Gresgen

Der Erholungsort Gresgen liegt 708 Metern Höhe nordwestlich Zell auf der Wasserscheide zwischen Großem und Kleinem Wiesental gelegen, ist wie Atzenbach in einer Schenkungsurkunde des Adligen Walcho von Waldeck an das Kloster St. Blasien als „Greszkon“ im Jahre 1113 erstmalig erwähnt. In der Urkunde steht: „ ich gib auch an das gotzhus die guet und höf, die ich han in den dörfern Hegniberg, ober und nider Tülliken, Laidhofen, Riehen, Wahinkofen, obern Basel, Brombach, Blansingen, Rhinwiler, Welmlingen, Atzenbach, Hebscheringen, Schörnow, Ried, Greskon, Schweigmatt, Hügelheim und Ebringen, Tegelfingen und Wiler“

Im Weitenauer Urbar von 1344 werden zwei Ortsteile , Ober- und Niedergresgen genannt. Bann und Weidegrenzen zu Zell sind im Jahr 1404 bezeugt. 1718 wurde der Bann ausgesteint. Um 1760 bis 1831 gab es langanhaltende Grenzstreitigkeiten mit Blauen. 1752 standen in Gresgen 32 Häuser. 1813 waren es 46 mit 48 Nebengebäuden. Das Dorf gehörte zur Vogtei Tegernau und war dort durch einen Geschworenen vertreten.

Es erhielt um 1700 einen eigenen Vogt, der Mitte des 18. Jahrhunderts durch einen Stabhalter ersetzt wurde. 1795 beschlossen die Gresger ein eigenes Bürgerhäuslein zur Bestrafung on Mitbürgern zu einzurichten; demnach war eine eigene niedrige Gerichtsbarkeit gegebenen. Ihre wesentlichen Einkünfte bezog die Gemeinde aus dem Wald, der 1688 wegen der Holzkohlegewinnung für das Hausener Eisenwerk total abgeholzt war.

Dass die Gresger immer wieder eigene Wege gingen beweist die Tatsache, dass sie im 18. Jahrhundert durchsetzten, die umfangreichen Brachen und Allmendfelder seien „wahres Eigentum“ der einzelnen Bauern. Daraus ergibt sich, dass sich heute, im Gegensatz zu anderen Dörfern der Umgebung, der größte Teil der Gemarkung in Privatbesitz befindet. Die erste Urkunde über eine Kirche stammt aus dem Jahr 1267.