Stadt Zell im Wiesental

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mit den 6 Ortsteilen

Gresgen

Der Ortsteil Gresgen

Der Erholungsort Gresgen liegt 708 Metern Höhe nordwestlich Zell auf der Wasserscheide zwischen Großem und Kleinem Wiesental gelegen, ist wie Atzenbach in einer Schenkungsurkunde des Adligen Walcho von Waldeck an das Kloster St. Blasien als „Greszkon“ im Jahre 1113 erstmalig erwähnt. In der Urkunde steht:  „ ich gib auch an das gotzhus die guet und höf, die ich han in den dörfern Hegniberg, ober und nider Tülliken, Laidhofen, Riehen, Wahinkofen, obern Basel, Brombach, Blansingen, Rhinwiler, Welmlingen, Atzenbach, Hebscheringen, Schörnow, Ried, Greskon, Schweigmatt, Hügelheim und Ebringen, Tegelfingen und Wiler“

Der zu St. Blasien gehörigen Probstei Weitenau gehörten ein Hofgut in Obergresgen und drei Höfe in Niedergresgen die auf eine Schenkung der Herren von Rotenberg zurückgehen. Sie hatten ihren Sitz auf der benachbarten Rotenburg und beschenkten 1278 St. Blasien ,it Gresgener Gütern. Auch die Herren vin Kienberg dotierte 1260 St. Blasien mit Gresgener Gütern. 1289 ist mit Berthold von Gressekon eine Niederaselsfamilie nachweisbar, die jedoch bereits in Todtnau wohnte. Der Sohn, Berthold der Jüngere verkaufte den von seinem Vater erworbenen Wettelbrunner Hof an St. Blasien. Gresgen hieß 1260 Greschen, 1267 Graesingen, 1278 Grieschun. Auf den Personennamen Grasinc ist wohl der älteste Ortsname Grasinchoven zurückzuführen. Er gilt als der am weitesten nach Norden vorgeschobene „inghofen“ Ort im Schwarzwald uns deutet auf eine Gründung im 9. oder 10. Jahrhundert hin. Auf frühere Gemarkung weisen die Flurnamen Izingen, Schowingen und Zizingen hin.

Im Weitenauer Urbar von 1344 werden zwei Ortsteile , Ober- und Niedergresgen genannt. Bann und Weidegrenzen zu Zell sind im Jahr 1404 bezeugt. 1718 wurde der Bann ausgesteint. Um 1760 bis 1831 gab es langanhaltende Grenzstreitigkeiten mit Blauen. 1752 standen in Gresgen 32 Häuser. 1813 waren es 46 mit 48 Nebengebäuden. Das Dorf gehörte zur Vogtei Tegernau und war dort durch einen Geschworenen vertreten. Es erhielt um 1700 einen eigenen Vogt, der Mitte des 18. Jahrhunderts durch einen Stabhalter ersetzt wurde. 1795 beschlossen die Gresger ein eigenes Bürgerhäuslein zur Bestrafung on Mitbürgern zu einzurichten; demnach war eine eigene niedrige Gerichtsbarkeit gegebenen. Ihre wesentlichen Einkünfte bezog die Gemeinde aus dem Wald, der 1688 wegen der Holzkohlegewinnung für das Hausener Eisenwerk total abgeholzt war. Dass die Gresger immer wieder eigene Wege gingen beweist die Tatsache, dass sie im 18. Jahrhundert durchsetzten, die umfangreichen Brachen und Allmendfelder seien „wahres Eigentum“ der einzelnen Bauern. Daraus ergibt sich, dass sich heute, im Gegensatz zu anderen Dörfern der Umgebung, der größte Teil der Gemarkung in Privatbesitz befindet. Die erste Urkunde über eine Kirche stammt aus dem Jahr 1267.

Vor 1307 wurde die Kirche nach St. Blasien inkorporiert, sie war dem hl. Nikolaus geweiht, seit 1508 hatte sie Begräbnisrecht und gehörte zum Dekanat Wiesental. Die 1556 in der Markgrafenschaft eingeführte Reformation fand ursprünglich keine Gegenliebe bei der Bevölkerung, sie gingen weiterhin in den kath. Gottesdienst nach Zell. Erst massive Strafandrohungen seitens des Markgrafen bewegte die Gresgener schließlich, den neuen Glauben anzunehmen und die Gottesdienste in Tegernau zu besuchen.

1712 wurden an der Kirche ausgiebige Reparaturen durchgeführt, was 1725 wegen Kollatur (Baupflicht) zu Streitigkeiten zwischen Markgrafen und St. Blasien führte. 1763 war der Bauzustand so schlecht, dass ein Neubau notwendig war. Die Kirche wurde im Jahr 1980/81 erneut renoviert und in den Zustand versetzt wie man sie vor über 200 Jahren erbaute.

Eine eigene Schule ist als Winterschule 1695 erstmals erwähnt. Das alte Schulhaus stand bis 1968 gegenüber des Rathauses, in diesen Jahren wurde das Schulhaus im Gewann Weihermatt erbaut. Seit der Schulreform 1975 ist darin die Grundschule für Adelsberg und Gresgen untergebracht. Die Hauptschüler besuchen seither den Unterricht in Zell. Steigende Schülerzahlen und neue Unterrichtsmethoden sorgten für Raumnot, dadurch wurde 1996 die Schule durch einen Anbau vergrößert. Das umfangreiche Vereinsleben im relativ kleinen Dorf zeugte von innerem Zusammenhalt und Weltoffener Bewohner.

Der Gesangsverein existiert seit 1864. Beim Musikverein ist ein volles Haus immer garantiert. Ein Verschönerungsverein sorgt seit 1908 für die Pflege von Landschaft, Weg und Steg und den Fremdenverkehr. Seit 1925 betreibt der Sportverein aktiv Kraftsport. Die Narrenzunft „Altbadische Vogtei Gresgen“ von 1962, pflegt mit Umzugswagen und Ihrem Häs, den Fuhrleuten, bestens alemanischen Fasnachtsbrauchtum. Die Landfrauen dienen der Geselligkeit und Information und sorgen durch verschiedene Märkte für das Wohlbefinden der Gresgener.

Die Feuerwehrabteilung Gresgen ist mit einem Löschfahrzeug ausgestatten. Als Zeichen eines vorbildlich funktionierenden Vereinslebens darf die Festhalle gelten, die 1954 von den damalig existierenden Vereinen gemeinsam erbat wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Halle jedoch zu klein und man ersetzte sie durch das im Jahre 1999 erbaute Bürgerzentrum. Gresgen hat eine Gemarkung von 706 Hektar (45,14 Hektar Wald) und 480 Einwohner. Das Dorf ist vom Regierungspräsidium als Erholungsort ausgewiesen.

Das ehemals renommierte Hotel Restaurant Löwen, 1784 gegründet, dient derzeit als Tagungsstätte für Seminare. Feriengäste finden ein reichliches Angebot an Ferienwohnungen und Übernachtungsmöglichkeiten. Im Zuge der Gemeindereform entschied sich Gresgen am 01. Oktober 1974 für den Anschluss an die Stadt Zell. Das Gresger Wappen zeigt in geteiltem rot-goldenen Schild jeweils kontrastiernd oben zwei goldene Pflugscharen und unten eine solche in rot.

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