Vor 1307 wurde die Kirche nach St. Blasien inkorporiert, sie war dem hl. Nikolaus geweiht, seit 1508 hatte sie Begräbnisrecht und gehörte zum Dekanat Wiesental. Die 1556 in der Markgrafenschaft eingeführte Reformation fand ursprünglich keine Gegenliebe bei der Bevölkerung, sie gingen weiterhin in den kath. Gottesdienst nach Zell. Erst massive Strafandrohungen seitens des Markgrafen bewegte die Gresgener schließlich, den neuen Glauben anzunehmen und die Gottesdienste in Tegernau zu besuchen.
1712 wurden an der Kirche ausgiebige Reparaturen durchgeführt, was 1725 wegen Kollatur (Baupflicht) zu Streitigkeiten zwischen Markgrafen und St. Blasien führte. 1763 war der Bauzustand so schlecht, dass ein Neubau notwendig war. Die Kirche wurde im Jahr 1980/81 erneut renoviert und in den Zustand versetzt wie man sie vor über 200 Jahren erbaute.
Eine eigene Schule ist als Winterschule 1695 erstmals erwähnt. Das alte Schulhaus stand bis 1968 gegenüber des Rathauses, in diesen Jahren wurde das Schulhaus im Gewann Weihermatt erbaut. Seit der Schulreform 1975 ist darin die Grundschule für Adelsberg und Gresgen untergebracht. Die Hauptschüler besuchen seither den Unterricht in Zell. Steigende Schülerzahlen und neue Unterrichtsmethoden sorgten für Raumnot, dadurch wurde 1996 die Schule durch einen Anbau vergrößert. Das umfangreiche Vereinsleben im relativ kleinen Dorf zeugte von innerem Zusammenhalt und Weltoffener Bewohner.
Der Gesangsverein existiert seit 1864. Beim Musikverein ist ein volles Haus immer garantiert. Ein Verschönerungsverein sorgt seit 1908 für die Pflege von Landschaft, Weg und Steg und den Fremdenverkehr. Seit 1925 betreibt der Sportverein aktiv Kraftsport. Die Narrenzunft „Altbadische Vogtei Gresgen“ von 1962, pflegt mit Umzugswagen und Ihrem Häs, den Fuhrleuten, bestens alemanischen Fasnachtsbrauchtum. Die Landfrauen dienen der Geselligkeit und Information und sorgen durch verschiedene Märkte für das Wohlbefinden der Gresgener.
Die Feuerwehrabteilung Gresgen ist mit einem Löschfahrzeug ausgestatten. Als Zeichen eines vorbildlich funktionierenden Vereinslebens darf die Festhalle gelten, die 1954 von den damalig existierenden Vereinen gemeinsam erbat wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Halle jedoch zu klein und man ersetzte sie durch das im Jahre 1999 erbaute Bürgerzentrum. Gresgen hat eine Gemarkung von 706 Hektar (45,14 Hektar Wald) und 480 Einwohner. Das Dorf ist vom Regierungspräsidium als Erholungsort ausgewiesen.
Das ehemals renommierte Hotel Restaurant Löwen, 1784 gegründet, dient derzeit als Tagungsstätte für Seminare. Feriengäste finden ein reichliches Angebot an Ferienwohnungen und Übernachtungsmöglichkeiten. Im Zuge der Gemeindereform entschied sich Gresgen am 01. Oktober 1974 für den Anschluss an die Stadt Zell. Das Gresger Wappen zeigt in geteiltem rot-goldenen Schild jeweils kontrastiernd oben zwei goldene Pflugscharen und unten eine solche in rot.